Festival im Kino

Sieben Filme, davon die meisten Wochen vor dem offiziellen Start, laufen während der 3. Filmkunsttage Sachen-Anhalt im Dessauer Kiez-Kino. Den Auftakt gibt es mit dem Film „Tore tanzt“, der als einziger Beitrag in diesem Jahr auf dem Festival in Cannes lief und dort stehende Ovationen erhielt. (Donnerstag, 20:30 Uhr)

In dem Dok-Film „In the Darkroom“ erzählt Magdalena Kopp ihre Geschichte. Sie war in den 70er Jahren in die linksradikale Szene eingestiegen und heiratete später einen Mann, der bald zum meistgesuchten Terroristen der Welt wurde – Ramírez „Carlos“ Sánchez, genannt „der Schakal“. (Freitag, 17:30 Uhr)

In „Djeca – Kinder von Sarajevo“ versuchen sich die Kriegswaisen Rahima und Nedim durchs Leben zu schlagen. Die ältere Schwester arbeitet als Köchin, ihr 14-jähriger Bruder legt sich in der Schule mit den Kindern der neuen Elite an. (Sonnabend, 15:30 Uhr). Zwei Stunden später läuft das Kurzfilmprogramm „Made in Sachsen-Anhalt“.

In „Sputnik“ versucht die 10-jährige Friederike abzuheben. Mit einem selbstgebauten Fluggerät will sie die Mauer überwinden, hinter der ihr Onkel verschwunden ist. Der vergnügliche Familienfilm spielt im Jahr 1989. (Sonntag, 15:30 Uhr)

„Zonenmädchen“, das sind fünf Frauen aus Dresden. 1990 machten sie das letzte „DDR-Abitur“. Was ist aus ihnen geworden, fragt sich und sie die ehemalige Mitschülerin und heutige Dok-Filmerin Sabine Michel auf einer gemeinsamen Reise nach Paris. (Sonntag, 17:30)

Das Land, in dem Polizisten Bärenkostüme tragen, das Land in dem immer die Sonne scheint – die Rede kann nur von Deutschland sein. „Finsterworld“ von Frauke Finsterwalder wirft einen mal liebevollen, mal ironischen und dann wieder boshaften Blick auf ein Land, dessen Bewohner in Schönheit am Abgrund entlang wandeln. Am Drehbuch arbeitete Bestseller-Auto Christian Kracht mit. (Sonntag, 20:00 Uhr).

Mehr Infos unter kiez-kino.de

Hintergrund Filmkunsttage

Die Filmkunsttage Sachen-Anhalt liefen erstmals 2011 und wurden von Magdeburger Filmenthusiasten um den Kinobetreiber Frank Salender aus der Taufe gehoben. Die Besonderheit des Festivals: Es gibt mehrere Festivalstädte. In diesem Jahr sind es Ascherslaben, Burg, Genthin, Halle, Magdeburg, Salzwedel, Stendal – und eben Dessen.

Mehr Infos unter filmkunsttage.de