Reinhard Zabka: Lügenmuseum

Zur Eröffnung des Lügenmuseums gab es Buttermilch statt Sekt.

Die Gründung des »Lügenmuseums«, das im Schloss Gantikow bei Kyritz an der Knatter sein Domizil fand, wird Richard von Gantikow zugeschrieben, »der mit traumwandlerischer Sicherheit ortet, wo sich das Richtige im Falschen versteckt. (Eigentlich aber hieß die Gründerin Emma von Hohenbüssow, Urenkelin des Baron Münchhausen.)«

Das »Lügenmuseum« bietet eine irrwitzige Sammlung von Dingen (»Reliquien einer traumatisch eingestürzten Inneneinrichtung namens DDR«), die in eigenwilligen Installationen ihrer ursprünglichen Bedeutung enthoben werden. Reinhard Zabka, ein Künstler, der Schein in Sein und Sein in Schein verwandelt, richtete in Dessau Ende September/Anfang Oktober 2003 eine Filiale des »Lügenmuseums« in Dessau ein, und zwar im ehemaligen Blumenladen in der Ferdinand-von-Schill-Straße/Ecke Kavalierstraße.